Seit über 20 Jahren gelten die Ausstellungen der internationalen Floristmeisterschule in Innsbruck unter der Leitung von Nicole von Boletzky als eine Quelle neuer floristischer Ideen. Die floristischen Meisterstücke der Absolventen sind die Krönung ihrer Ausbildung an der Academy of Flowerdesign / AoF und für die Fachbranche ein wichtiges Highlight - so war das auch dieses Jahr.
Tausende von Floristen reisen jeweils Ende Juli nach Österreich, um die Kreationen der neuen Floristmeister aus der Academy of Flowerdesgin / AoF im Original zu sehen. So auch Meisterfloristin Annemarie Horisberger aus Effretikon/ZH, welche sich dieses floristische Highlight nie entgehen lässt und meint: ‚Für mich ist diese Ausstellung jedesmal die Bereicherung total‘. Bea Hintermeister (Inhaberin von Blumen Eschbach-Kopprio AG in Basel) bezeichnet diesen Event als 'the place to be' nicht nur der tollen Arbeiten wegen. 'Man trifft hier so viele BerufskollegInnen, die den frischdiplomierten Kaderkräften und damit der internationalen Meisterausbildung bei Nicole von Boletzky viel Wertschätzung zollen'.
Die Vorbereitung
Die Ausstellung der über 150 Meisterstücke im ehemaligen Salzlager in Hall (A) war der Höhepunkt eines sehr sehr intensiven und lehrreichen Jahres für die 25 Absolventinnen und Absolventen aus vier Nationen. Was im September 2016 in Wangen bei Zürich am Know How Bildungszentrum für Gestaltung und am Wifi in Innsbruck mit dem ersten von neun Unterrichtsmodulen begonnen und sich über die folgenden Monate entwickelt hat, begeisterte jetzt Fachbesucher von nah und fern. Verteilt auf über 1500 m2 in drei wunderschönen historischen Säulenhallen der Saline Hall, konnten die Besucherinnen und Besucher in floristischen Meisterwerken schwelgen.
Die Themen
Die neuen Floristmeister hatten für den fachpraktischen Prüfungsteil die folgenden Aufgaben zu lösen:
Gestaltung mit Pflanzen: Pflanzengerechtigkeit im Einklang mit zeitgemässen gestalterischen Möglichkeiten.
Gefässfüllung mit geschnittenem Werkstoff: Schaffen von Gefässformen, die mit den Werkstoffen in symbiotischer Weise verschmelzen.
Wahlarbeit zum Thema Tischschmuck: Neuinterpretation der Möglichkeiten, Blüten und andere pflanzliche Teile mit einer Tafel in Verbindung zu bringen.
Kranzform: Der Ringform als übergeordnete Symbolform ist Rechnung zu tragen. Dies muss nicht zwingend in Zusammenhang mit einer Trauerspende stehen.
Straussform: Ob klassische Ausführungen oder neue Interpreationen, perfektes Handwerk, gepaart mit spannenden neuen Formideen.
Brautschmuck mit Corsage: Das Augenmerk liegt nicht nur auf der formalen Idee und Gestaltung, sondern auch in hohem Masse in der Qualität der technischen Ausführung.