Kranzformen
September 23, 2020
Maja Gunterberg
Besonders schöne Meisterstücke gab es dieses Jahr auch wieder bei den Kranzformen zu sehen. Wie diese Werkform Jahr für Jahr von den jeweiligen Absolventinnen und Absolventen der Floristmeisterprüfung weiterentwickelt wird, ist faszinierend.
Farne neigen dazu, irgendwann zu knicken. Patricia Metzger aus Frauenfeld/CH griff dies auf, vollzog es jedoch nach einem genauen Formplan.
Werkstoffe, die uns in heimischen Wäldern zu Füssen liegen, zum floralen Kunstwerk transformiert: Kranzgestaltung von Rita Läuchli aus Arbon/CH.
Denise Bruttin aus Muttenz/CH liess sich zwei identisch mit Stachysblättern bestückte Ringformen durchdringen.
In den grenznahen Weinbergen aufgewachsen, thematisierte Martina Wahner den Weinstock in unterschiedlichen Darstellungsweisen.
Die totale Leichtigkeit liess Jessica Rinner aus Urdorf/CH über mehrere Schichten entstehen.
Dass Flächenöffnungen zu einem dreidimensionalen Körper werden können, bewies Sandra Kunz aus Oeschgen/CH mit ihrer Meisterarbeit eindrücklich.
Ein subiles Innenleben zwischen zwei Flächenscheiben aus Furnierholz schuf Alicia Schweigart als Kranzinterpretation.
Millimetergenau fügte Heidi Peschek aus Postau/D jeden Lavendelstiel in die richtige Position - ein schwebendes Kranzwunder entstand.
Marina Stirmer aus München/D formierte unzählige Buchseitenröllchen zu zwei Ringformen, der eine wölbte sich nach Innen, der andere nach Aussen, womit sie gemeinsam ein Ganzes bildeten.
Yelena Guk aus Lübeck/D liess eine Hälfte ihrer Kranzform im Überbau verschwinden. Was sich selbst erklärt, kann es sich leisten, nicht zur Gänze sichtbar zu sein.